Heute stelle ich dir eine Haushaltsaufgaben Übersicht vor, umgangssprachlich auch Putzplan genannt. Ich mag das Wort Putzplan überhaupt nicht. Ich verbinde damit grundsätzlich ein: „Ich MUSS putzen und Ordnung halten“. Putzpläne geben meist den Zeitpunkt vor, an dem man was zu erledigen hat. Ich persönlich finde, dass ich schon genug terminliche Verpflichtungen habe und mein Haushalt nicht dazugehören sollte. Meiner Meinung nach, darf ein Haushalt keinen negativen Stress verursachen. Mein zu Hause, soll MEIN Ort sein. MEIN Ort an dem ich mich wohlfühle und zwar so wie ich Wohlfühlen interpretiere!
Ein Wohnraum ist für mich wie das Wort schon sagt, ein Ort zum Wohnen. Kein Krankenhaus mit fremden Keimen, das möglichst steril gehalten werden muss aber auch kein Ausstellungsraum eines Möbel- oder Küchenutensilien- Herstellers.
In meiner Kindheit, das war die Zeit in der die meisten Mütter noch nicht voll berufstätig waren, gab es bei uns auf dem Land, einen Putztag, den Samstag. Die Betonung liegt auf E I N E N Putztag. Da wurde nicht täglich mal „kurz“ mit einem Nasssauger gesaugt-wischt oder die Toilette mit einem in steriler Flüssigkeit getränktem Tuch gewischt. Da hat man beispielsweise einem Backofen nach Jahren der Benutzung auch angesehen, das er gebraucht wurde und nicht als wäre er gerade neu gekauft worden. Aber warum auch? Es ist Wohnraum, kein Ausstellungsraum.
Wenn am Ende der Woche jemand zu Besuch kam, fiel es nicht negativ auf, dass die eine oder andere Wolllaus über den Boden huschte oder die Krümel auf der Treppe beim Auftreten knirschten. Das lag zum Einen daran, dass es beim Besucher zu Hause nicht anders ausgesehen hatte und zum Anderen, das man sich so darüber gefreut hat sich zu sehen, dass das Umfeld egal war. Man hat sich zum Reden, Austauschen von erlebten, zum Feiern und um Gesellschaftsspiele zu spielen getroffen. Nicht um zu sehen was der Andere denn an Neuem, Teurerem, Schönerem, Trendigerem, Größerem, Besserem, Saubererem etc. besitzt.
Und der Geruch erst! Wenn meine Lieblingsnachbarin ihre Haustüre geöffnet hat, roch es immer nach frischem, leckeren, Streuselkuchen. Wenn sie bei uns zu Besuch war, konnte ich sie regelrecht riechen. Auch die anderen Besucher hatten ihren eigenen Geruch. Ich meine damit kein Parfum, alte Essensgerüche oder Schweiß. Nein! Es war mir als konnte ich die Menschen riechen. Leider kommt das heute kaum noch vor. Sobald ein Wohnraum nach „darin lebendem Mensch“ und nicht nach einem „frischen“ „harmonisierenden“ „…“ Geruch duftet, werden umgehend geruchsneutralisierende Sprays, Tropfen, Lampen, Stecker,… kombiniert mit Duftstoffen die uns eben dieses Gefühl von Harmonie, Frische usw. geben sollen eingesetzt.
Zugegeben, auch ich war einige Zeit Sklave meiner Gedanken und habe geputzt um Anderen zu beweisen, dass man bei mir jeder Zeit ein und ausgehen konnte, egal wie stressig mein Leben gerade war und es blitzte und blankte. Für eine saubere hygienische Wohnung musste ich mir die Zeit nehmen, und selbstverständlich habe ich mich auch entschuldigt dafür, wenn denn dann doch etwas nicht meiner Perfektion entsprach.
Aber es ist ja bekanntlich nie zu spät, um etwas in seinem Leben zu ändern.
Den Einen Putztag gibt es bei mir nicht. Ich möchte flexibel sein. Das Wochenende ist mir heilig, darum putze ich da nicht, sondern räume lediglich auf was genutzt und benutzt wurde.
Ich halte mich an keinerlei Zeitpläne oder Regeln was das Putzen oder Waschen betrifft. Beispielsweise beim Wäsche waschen, wasche ich die Wäsche sofort, sobald eine Maschine voll ist, da ich Wäsche machen hasse. Bügeln mag ich noch weniger. Das spare ich mir mittlerweile ganz. Das kommt bestimmt nicht für jeden in Frage.
So ist jeder Mensch unterschiedlich, setzt andere Prioritäten oder hat andere Vorlieben. Um möglichst viele Bedürfnisse was Haushalten und Sauberkeit anbelangt zu erfüllen, macht es Sinn für sich selbst eine Haushaltsaufgaben Übersicht zu erstellen. Diese sieht in jedem Haushalt anders aus, und umfasst in jedem Haushalt andere Aufgaben und zeitliche Intervalle. Die Aufgaben in tägliche, wöchentliche und monatliche einzuteilen war für mich am sinnigsten.
Begonnen hatte ich mit 3 Plänen. Die täglichen, wöchentlichen und monatlichen Haushaltsaufgaben. Mittlerweile sind die täglichen und wöchentlichen Aufgaben bei mir so eingespielt, dass ich dafür keinen Plan mehr benötige.
Ich führe lediglich noch eine Übersicht über die Aufgaben die monatlich, quartalsmäßig, halbjährlich oder jährlich anfallen.
Mein Haushalt ist auf mich und meine Familie derzeit optimal abgestimmt und mir ist es somit möglich mit einem Minimum an Zeitaufwand maximale Zufriedenheit aller
Familienmitglieder zu erreichen.
Eine Blanko-Vorlage meiner Haushaltsaufgabenübersicht stelle ich dir als PDF zum Download, hier im Anschluss zur Verfügung. Wenn du Lust darauf hast, darfst du diese so verwenden oder sie als Anregung für eine eigene Übersicht nutzen.
Um DEIN System in deinem Haushalt einzuführen, beginnst du am besten zuerst mit einem Blatt für deine täglichen Aufgaben. Notiere sie dir und ergänze die Woche über, die noch täglich anfallende Erledigungen. Streiche wiederum die Aufgaben von deiner Liste, bei denen es dir mit der Zeit unsinnig erscheint, diese täglich zu verrichten.
Bei der wöchentlichen und monatlichen Liste verfährst du ebenso.
Bedenke dabei jedoch immer, dass du niemandem etwas beweisen musst. Es ist deine Wohnung, dein Wohnraum und auf deiner Haushaltsaufgaben-Übersicht gehört nur das darauf, was für DICH wichtig ist.
Denn auch wenn Herr XY seine Badetücher täglich nach Gebrauch umgehend wäscht, möchtest du das vielleicht lieber wöchentlich tun.
Denke daran, der Mensch putzt um zu leben und lebt nicht um zu putzen!
In diesem Sinne wünsche ich dir ein stressfreies, Wochenende.
Deine Cindy
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